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Ein historischer Exkurs zu Beginn des Buches führt den Leser sukzessive in die reichhaltige Thematik der Kunststoffe ein. Das Buch ist verständlich aufgebaut und bietet gerade dem Einsteiger nebst einem generellen Überblick eine nachvollziehbare Einführung in die Kunststoffherstellung einschliesslich technischer Prozesse wie bspw. Extrudieren, Spritzgiessen, Kalandrieren, Schäumen u.a.m. Zahlreiche Grafiken und hilfreiche Tabellen ergänzen den Text und tragen wesentlich zum Verständnis bei. Thermoplasten und Duroplasten, aber auch Elastomeren wird genügend Raum gewidmet, um sich ein differenziertes Wissen darüber anzueignen. Massgebende Kunststoffe werden anschaulich behandelt. Anwendungsmöglichkeiten für Datenspeicher und Leuchtdioden sowie neuere Entwicklungen in der Photovoltaik und bei den Brennstoffzellen aber auch in der Nanotechnologie ergänzen den anspruchsvollen Stoff. Auch das Recycling von Kunststoffen und deren energetische Verwertung kommt nicht zu kurz.
Es ist in 17 Kapitel unterteilt, die von Grundlagen bis hin zu spezifischen Kunststoffklassen reichen und auch Themen wie Recycling und Umweltschutz behandeln. Die ersten Kapitel dienen als Einführung, während die späteren Kapitel als Nachschlagewerk genutzt werden können. Trotz der anspruchsvollen Thematik wird durch klare Bilder und Zusammenfassungen ein hohes Verständnis angestrebt. Das Buch ist umfassend und informativ, jedoch weniger als Lehrbuch geeignet, da didaktische Ansätze wie Übungen fehlen.
Der Titel “Kunststoffchemie für Ingenieure” könnte nicht prägnanter sein. Genau dies beschreibt den Inhalt des Buches, das sich in erster Linie an Ingenieur:innen richtet, die zwar Chemie- und Kunststoffkenntnisse haben, aber sich detaillierter mit der Chemie der Kunststoffe beschäftigen und Fachwissen aufbauen möchten.
Das Buch ist in 17 Kapitel eingeteilt, die sehr ausführlich geschrieben sind. Die ersten drei Kapitel sind als Einführung und Grundlagenkapitel zu verstehen. Besonders gelungen ist hier das erste Kapitel, das eine geschichtliche, wirtschaftliche und technische Übersicht über Kunststoffe gibt und damit auch aktuelle Entwicklungen des Weltgeschehens adressiert. Das zweite Kapitel beschreibt ausführlich die Grundlagen zu Kunststoffen und insbesondere deren chemische Basis. Das dritte Kapitel befasst sich mit der Technologie der Verarbeitung und Bearbeitung von Kunststoffen und den entsprechenden Fertigungsverfahren. In den nachfolgenden Kapiteln werden die verschiedenen Kunststoffe einzeln im Detail betrachtet, gegliedert nach den verschiedenen Klassen. Während es sinnvoll ist, die ersten Kapitel zu den Grundlagen durchzuarbeiten, sind die späteren Kapitel eher als Nachschlagewerk zu verstehen. Leser:innen sollten gezielt nach den gewünschten Kunststoffen suchen, um nicht von der Fülle an Informationen erschlagen zu werden. Ein besonders schönes Kapitel ist das abschließende Kapitel zum Thema Recycling und Umweltschutz, das die Herausforderungen der Nachhaltigkeit – gerade bei Kunststoffen – betrachtet. Hier werden nicht nur die Probleme, sondern auch Lösungen vorgestellt.
Insgesamt ist das Buch “Kunststoffchemie für Ingenieure” sehr umfassend. Aufgrund der Thematik ist es nicht immer leicht zu lesen, da sich viele Ingenieur:innen zwar für Chemie interessieren, aber dies nicht ihr Hauptinteressenschwerpunkt ist. So wird der:die Leser:in an einigen Stellen gefordert sein, ihr Schulwissen aufzufrischen. Durch klare Bilder, viele zusammenfassende Randbemerkungen und Zusammenfassungen zu Beginn jedes Kapitels wird ein hohes Verständnis für die Leser:innen angestrebt.
Fazit: Das Buch überzeugt und ist für Personen geeignet, die sich Wissen zu dem Thema Kunststoffchemie aufbauen bzw. ein gutes Nachschlagewerk zur Verfügung haben möchten. Ein Lehrbuch ist es weniger, hierzu fehlen didaktische Ansätze wie Übungen, aber dies ist auch nicht das Ziel des Buches.
Prof. Dr. Wolfgang Kaiser begründete für Ingenieure in der Schweiz eine systematische Aus- und Weiterbildung in der Kunststofftechnik; an der FH Nordwestschweiz und am Departement Materialwissenschaften der ETH Zürich. Er war mitverantwortlich für den Aufbau des Kunststoff-Ausbildungs- und Technologie-Zentrums (KATZ) in Aarau und dessen langjähriger Geschäftsführer in Personalunion. Wolfgang Kaiser ist Autor und Koautor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen auf dem Gebiet der Kunststofftechnik.
Prof. Dr. Wolfgang Kaiser begründete für Ingenieure in der Schweiz eine systematische Aus- und Weiterbildung in der Kunststofftechnik; an der FH Nordwestschweiz und am Departement Materialwissenschaften der ETH Zürich. Er war mitverantwortlich für den Aufbau des Kunststoff-Ausbildungs- und Technologie-Zentrums (KATZ) in Aarau und dessen langjähriger Geschäftsführer in Personalunion. Wolfgang Kaiser ist Autor und Koautor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen auf dem Gebiet der Kunststofftechnik.